Veranstaltungen der Goethe-Gesellschaft Köln
Willkommen bei der Goethe-Gesellschaft in Köln e.V.
Unsere Veranstaltungen im Jahr 2025
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Goethe und Nietzsche als Klassiker. Strategien der Kanonbildung in Weimar
Prof. Dr. Thorsten Valk
Dienstag, 28. Januar 2025, 19.00 Uhr – 20.30 Uhr.
Während des 19. Jahrhunderts etablierte sich in Weimar ein Klassikerkult um Goethe, an den man anzuknüpfen versuchte, um auch andere Autoren im Kanon der 'Dichter und Denker' zu verankern. Ein Musterbeispiel für die Orientierung am Vorbild Goethes ist der Philosoph Friedrich Nietzsche, der bereits während seiner letzten, von geistiger Umnachtung geprägten Lebensjahre am Memorialort Weimar zum Klassiker stilisiert wurde.
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Goethe und das Geld
Thomas Penkert
Dienstag, 25. Februar 2025, 19.00 Uhr – 21.30 Uhr
Der vernünftige Umgang mit Geld war für Goethe stets von größter Bedeutung. Dies gilt nicht nur für seine Zeit als Geheimer Rat am Hof von Weimar, in der er wesentlich für die Finanzen des Herzogtums Verantwortung trug. Auch seinen eigenen Finanzen hatte Goethe fest im Blick: So führte er in der Zeit von 1775 bis zu seinem Tod 1832 Rechnungsbücher, in denen er seine Ausgaben akribisch festhielt. Diese Bücher gewähren Einblick in seine Lebensgewohnheiten, seine Reisen und seine Sammlertätigkeit. Nicht zuletzt spiegelt sich in Goethes literarischem Schaffen die Auseinandersetzung mit ökonomischen Aspekten wider.
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Programmänderung: Arbeit am Mythos. Der Kölner Autor Dieter Wellershoff schreibt Goethes "Wahlverwandtschaften" fort.
Dr. Markus Schwering
Freitag, 14. März 2025, 19.00 Uhr – 20.30 Uhr.
Der 2018 verstorbene Kölner Autor Dieter Wellershoff würde im November 2025 100 Jahre alt. Dieses Jubiläum ist für (nicht ausschließlich) Kölner Literaturfreunde interessant, weniger aber vielleicht für
Mitglieder und Freunde von Goethe Köln. Diesbezüglich könnte schnell die Frage aufkommen: Was hat Wellershoff mit Goethe zu tun? Nicht viel, müsste ehrlicherweise die Antwort lauten, andere Autoren zumal der
literarischen Moderne stellten für Wellershoff zweifellos ein erheblich größeres Anregungspotenzial bereit. Indes gibt es eine Ausnahme: Sein großer, vor einem Vierteljahrhundert erschienener Roman "Der
Liebeswunsch" ist eine aktuelle Fortschreibung der "Wahlverwandtschaften" und ihres "mythischen" Modells einer zerstörerischen Paarbildung über Kreuz. Die Beziehungen zwischen beiden Texten sollen im Vortrag ausführlicher dargestellt und erörtert werden.
Der Vortrag ersetzt den zunächst geplanten und im Flyer angekündigten Vortrag von Paul Kellenbenz, der auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird.
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Rom-Reise der Goethe-Gesellschaft
April 2025:
Rom-Reise der Goethe-Gesellschaft
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Goethe und die Antike
Prof. Dr. Christoph Helmig
Freitag, 23. Mai 2025, 20.00 Uhr - 21.30 Uhr.
Bezüge auf die antike Welt, ihre bildende Kunst und Literatur sind im Werk Goethes an der Tagesordnung. Wolfgang Schadewald zufolge hatte diese Beschäftigung durchaus den "Charakter der Liebhaberei". Der Vortrag möchte einige bekanntere und weniger bekannte Beispiele seiner Beschäftigung und Rezeption der griechischen Literatur und Philosophie vorstellen
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Das Werther-Paradigma. Zu einem Grundproblem des Erzählens
Prof. Dr. Frieder von Ammon
Dienstag, 17. Juni 2025, 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr
Der Beitrag untersucht einen Aspekt des "Werther", der bei der Entstehung des Romans von großer Bedeutung war: Goethes Praxis, Personen aus seinem Umfeld als Vorbilder für seine fiktiven Figuren zu verwenden und auf ihr Bedürfnis nach Diskretion dabei keine Rücksicht zu nehmen. Im Laufe der Rezeptionsgeschichte des Romans hat sich diese Praxis als modellbildend erwiesen und wird deshalb als das "Werther-Paradigma" bezeichnet. Es wirkt bis in die Gegenwart fort.
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Goethe, der Konfuzius von Weimar? Zur Aktualität eines Klassikers im 21. Jahrhundert
Dr. Manfred Osten
Donnerstag, 28. August 2025: Festvortrag aus Anlass von Goethes Geburtstag.
Ort: Sancta Clara Keller - Am Römerturm
Festvortrag aus Anlass von Goethes Geburtstag
Beachten Sie bitte den geänderten Ort!
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Jahresmitgliederversammlung und Neuwahl des Vorstands der Kölner Goethe-Gesellschaft
Freitag, 19. September 2025, 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr
Jahresmitgliederversammlung und Neuwahl des Vorstands der Kölner Goethe-Gesellschaft e.V.
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Blick ins Jenseits. Nahtoderfahrungen in der Literatur, Musik und Bildenden Kunst
Dr. Dieter Strauss
Freitag, 10. Oktober 2025, 19.00 Uhr – 20.30 Uhr
Vorliegende Berichte zeigen, dass die Nahtoderfahrung (NTE) häufig ein nie erfahrenes Glücksgefühl vermittelt und dem Tod seinen Schrecken nimmt. Ein Trost gegen die Urangst vor dem Tod, die die gesamte Menschheit schon immer mit sich herumträgt!
Die Medien, klassische Wissenschaften und Esoteriker beschäftigen sich zunehmend mit der NTE. Dass aber dieses Phänomen bereits Schriftsteller wie Goethe und Thomas Mann, Musiker wie Arnold Schönberg oder bildende Künstler in ihren Werken beschrieben haben, ist weniger bekannt.
Kommt da also etwas nach dem Tod? Man darf gespannt sein!
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Film-Matinée: Die Braut (1999), Regie: Egon Günther
Sonntag, 16. November 2025, 11.00 Uhr – 13.30 Uhr
Die Beziehung zu Christiane Vulpius, der langjährigen Geliebten und späteren Ehefrau, zählt zu den buntesten Kapiteln in Goethes Leben. Egon Günther, der zuvor schon in der DDR zwei Goethe-Stoffe verfilmt hatte (‚Lotte in Weimar‘, 1975, ‚Die Leiden des jungen Werthers‘, 1976) erzählt davon 1999 in einer Verbindung aus Faktentreue und üppiger Phantasie. Gedreht wurde weitgehend an den Originalschauplätzen. Die Hauptrollen spielen Veronica Ferres als Christiane und Herbert Knaup als Goethe
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Goethe, die Inflation und Faust II
Paul Kellenbenz
Dienstag, 18. November 2025, 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr
Als Finanzminister war Goethe gewissermaßen zuständig für alles, was im armen und überschuldeten Fürstentum irgendwie mit Geld zu tun hatte. Die hieraus gewonnenen Einsichten sowie die in vielen Reisen gemachten Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Manipulationen des Geldwesens in der Kleinstaaterei Deutschlands wie jenseits der Grenzen sensibilisierten ihn für die möglichen fatalen Inflationswirkungen. Insbesondere beim Kuren im österreichischen Böhmen erlebte er die sich zur Hyperinflation beschleunigende Währungskrise, die schließlich 1811 eine Währungsreform erzwang.
Nachgeholter Vortrag, der vom März 2025 in den November 2025 verschoben werden musste.
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Goethe und das Böse
Dr. Markus Schwering
Dienstag, 16. Dezember 2025, 19.00 Uhr – 20.30 Uhr
Die Frage, wo sich bei Goethe das Böse personalisiert, dürften viele Goethe-Freunde spontan mit dem Hinweis auf Mephisto beantworten. Allerdings ist es außerordentlich schwer, das Böse Mephistos genau zu beschreiben und zu begründen – erst recht nach landläufig-trivialem Verständnis. Jenseits von Mephisto wiederum gibt es in Goethes Dichtung kaum handgreiflich „Böses“ (was sie markant von derjenigen des Kantianers Schiller unterscheidet). Der Vortrag will diesem Phänomen – vor dem Hintergrund der Konzeptionen des Bösen, mit denen Goethe als Mensch des 18. und frühen 19. Jahrhunderts vertraut gewesen sein dürfte – auf den Grund gehen. Musste Goethe kraft seiner spezifischen mentalen und intellektuellen „Ausstattung“ das Böse nicht möglicherweise genauso wie den Tod aus der Welt zu verbannen suchen?